Mittwoch, 19. November 2014

Theodizze


Theodizze beschäftigt sich mit einer Frage die wohl älter ist als wir selbst..
Es geht um die unbeantwortbare Frage, wo ist unser barmherzige Gott wenn es Leid gibt?
Wo ist Gott im Krieg und im Verderben?
Wo ist da Gott? Und wieso lässt er all das zu?

Wer Gott als seinen Beschützer erwählt und beschließt im Himmel mehr zu sehen als Wolken, der muss sich spätestens in dem Moment des Entschlusses an ihn zu glauben diese Frage stellen.

Eine Antwort auf diese Frage?
Der Deismus sagt, Gott existiert. Wir interessieren ihn schlicht weg nicht.
Andere, wie der Islam überliefern "Alle Ereignisse, ob gut oder schlecht, kommen von Gott"

Jeder sucht eine Erklärung, jeder sucht einen Weg um mit dem Gedanken zu leben das der große gute Gott, der Retter, der Beschützer zulässt das all dies geschieht-
Und wieso lässt er anderen Leid geschehen und warum gerade mir nicht?

Ich habe noch keine Antworten. Ich habe zu viel gelesen, über zu viel Schmerz gehört.
Das alles reicht nicht, aber es gibt auch keine anderen Antworten. Es gibt viele die zu einfach sind, und natürlich ist mir klar das Glaube sich im Grunde nur widerspricht.

Und selbst wenn Gott zulässt das von denen genommen wird die nix haben, vergessen wir nicht
das er ebenso oft Hoffnung gibt? Von all den Weltvergessenen wahren Büchern fanden doch all die betroffenen am Ende oft Trost bei dem der alles nimmt-

Wie kann etwas so viel Hoffnung geben und doch alles nehmen?

Wir glauben nur an einen Gott, sobald wir alles zu Bruch geht. Sonst glauben wir nur an uns selbst, an das hier aber sobald das Leben seine Tücken zeigt wenden wir unsere Augen das erste mal zum Himmel.. Zum ersten mal sehen wir mehr als Wolken. Wir suchen nach Schuldigen.

Vielleicht zeigt gerade dieser widerspruch zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit dass was Gott wohl ist.
Er wird sich nicht beschweren wenn du über ihn klagst, ihn verurteilst, vielleicht so gar hasst.

Ich weiß, Glaube verlangt viel in dieser Zeit, ich weiß wie viel sich widerspricht.
Aber ich weiß auch selten hat etwas oder jemanden so vielen Menschen das gegeben was sie in schlimmsten Zeiten brauchen:
Hoffnung.

Ich denke das ist meine Antwort.
Gott ist der Anfang und das Ende, der Tod und das Leben. Er ist alles und nichts.
Er ist Hoffnung und das Licht.